Freitag, 6. Dezember 2013

KG #3.1

Anstatt eines Samichlausen-Posts öffnen wir eine neue Krankenakte...

Zur Zeit kommen wir einfach nicht zur Ruhe. Kaum haben wir ein gesundheitliches Problem in den Griff bekommen, kommt das nächste... 

Wir haben eine durchwachte Nacht hinter uns. Zingara war unruhig und würgte und erbrach auch mehrmals. Normalerweise ist nach dem Erbrechen alles wieder in Ordnung (verfressener Labi lässt grüssen...), diesmal kam sie einfach nicht zur Ruhe. Sie hechelte weiter und stand zitternd mit aufgekrümmtem Rücken und eingezogenem Schwanz da. Die Bauchdecke war hart und angespannt. 
Sie zeigte mir an, dass sie raus wollte. In irrem Tempo lief sie hechelnd durch die Strassen und weigerte sich den Heimweg einzuschlagen. Komischerweise wollte sie kein Gras fressen (das macht sie sonst immer bei einer Magenverstimmung). 
Da sie nicht aufgebläht war, schloss ich eine Magendrehung aus. Aber dass sie kein Futter annehmen wollte, machte mir doch Sorgen. Ich befürchtete, sie könnte einen Darmverschluss haben. 
Und dann begannen die neurologischen Ausfälle. Zingara kippte Kopf voran einfach um, rappelte sich wieder auf und lief +- normal weiter, bis es sie wieder von den Beinen holte. Vorher war es ja noch okay, einfach zu laufen, wenn es zu helfen schien. Aber jetzt ging es sofort nach Hause und dann zum Notfalltierarzt. 

Nach Murphys Gesetz war Zingaras Bauch beim Tierarzt dann wieder weich und sie frass sogar ein Frolic. Dem Tierarzt erschien sie wie ein in dieser Umgebung normal aufgeregter Hund  (sie zeigte überhaupt kein Normalverhalten!). Ich hatte zumindest die Rückversicherung, dass es sich wohl weder um eine Magendrehung noch um einen Darmverschluss handelte. Und dann kippte Zingara doch noch um, so dass auch dem Tierarzt klar war, dass etwas nicht stimmte... Während ich eher auf Vergiftungssymptome tippte, meinte der Tierarzt, es könnte sich um die Erholungsphase nach einem epileptischen Anfall handeln. So gingen wir mit einem Fläschchen Valium wieder nach Hause, wo Zingara weiter hechelte und zitterte...


Zur normalen Fütterungszeit gab ich ihr wenig Futter mit viel Flüssigkeit (ich wollte v.a. möglichst viel Flüssigkeit in sie reinbekommen, da ich nach wie vor vermutete, dass es sich um eine Vergiftung handeln könnte). Und dann konnte sie sich endlich zitternd in ihrem Korb zusammenrollen. 

Inzwischen hat sie sich tatsächlich etwas beruhigt und es scheint so, wie wenn das Schlimmste überstanden wäre (zeitweise war sie so ruhig, dass ich regelmässig kontrollierte, ob ihr Herz überhaupt noch schlug. Dann hatte sie doch wieder einen Zitter/Hechel-Anfall). 

Und jetzt heisst es abwarten, ob sie irgendwann doch einen epileptischen Anfall zeigt (das Notfallmedikament hätte ich ja jetzt) oder ob sie etwas völlig Ungeniessbares gefressen hatte. 

1 Kommentar:

  1. Das klingt ja gar nicht gut. Da hätte mich auch die Panik ergriffen...

    Wahrscheinlich wirst Du Dir ohnehin eine zweite Meinung einholen. Falls es sich tatsächlich um epileptische Anfälle handelt, lässt sich das glaub ich in den meisten Fällen ganz gut medikamentös einstellen.

    Ich drück Euch die Daumen, dass es nichts Schlimmeres ist und wünsche eine ruhige Nacht.

    LG Andrea mit Linda

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